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Brotfabrik 20:00

the Bony King of Nowhere

Für ein wenig Irritation ist Bram Vanparys, der unter The Bony King of Nowhere firmiert, immer gut, denn legt man seine neue CD „Eleonore“ ein, wird man zunächst mit Klängen konfrontiert, die irgendwie fernöstlich klingen. Dabei kommt der junge Mann aus Belgien, dem Land, aus dem eben nicht nur Milow stammt. Verrückt, welch unterschiedliche Reaktionen seine Songs vom zweiten Album auslösen. Da schreiben die einen, das sei der richtige Soundtrack, um der tristeren Jahreszeit zu trotzen: mit sanft schunkelnden Folk-Songs, bei denen es einem bei einer Tasse Tee warm ums Herz wird. Andere entdecken eine gewisse Tristesse in seinen Stücken, die sie dann unverblümt von Schwermutsliedern sprechen lässt. Obwohl es ein schmaler Grat ist, auf dem The Bony King mit seinem angenehm wohligen Timbre Melancholie herauf beschwört, war es nicht nur bei spiegel.de, wo letztlich mehr wahre Empfindungen als bloße Weinerlichkeit bescheinigt wurde. Gut so. Denn Vanpary, der auf dem CD-Cover ein wenig wie Beck ausschaut und der Kollegen wie Devendra Banhart als Bewunderer hat, präsentiert nach eigener Einschätzung „Mini-Historiendramen“ in simplen Arrangements, die atmen und lebendig klingen sollen und Kritiker jetzt schon Namen wie Meisterwerke von Nick Drake, Tim Buckley und Graham Nash assoziieren lassen.
12 € vvk 15 € ak