Brotfabrik 20:00
Mohammad Reza Mortazavi
„Die schnellsten Hände der Welt“ begeisterten sich die Redaktion von ZDF Aspekte und auch die Printkollegen waren mit Superlativen nicht sparsam: Virtuos, intensiv, hervorragend urteilten Blätter wie die FAZ. Und die Hamburger Morgenpost brachte es auf die Formel: „Mortazavis Rhythmen fahren direkt in die Beine.“ Der derart Gelobte wurde 1978 in Isfahan geboren, lebt aber schon lange in Deutschland, was erklärt, dass seine neue CD schlicht „Geradeaus“ heißt. Überraschend für einen Meister der persischen Trommel Tombak. Weil er darauf – anders als auf seinem letzten Album „Green Hands“, das unter dem Einfluss der gesellschaftspolitischen Ereignisse im Iran 2009 stand – radikal seinem ureigenen musikalischen Weg folgt. Die Kompositionen gehen weit über das hinaus, was man von einem Perkussion-Album erwarten würde. Melodien und Polyphonien verweben sich mit geradezu endlosen Rhythmusvariationen zu hypnotisierenden Klangwelten. Mal ganz leise, langsam, sanft und verhalten, dann wieder so schnell und variantenreich, dass die enorme musikalische Bandbreite verblüfft. So lautet das Versprechen. Und wer Mohammad Reza Mortazavi schon einmal live gesehen, weiß, dass er das locker einzulösen vermag. Klänge wie aus einer anderen Welt, von einem Mann, der nicht zwei, sondern sechs Hände zu haben scheint.
18 € vvk 22 € ak