Präsentiert von: Jazzthing + Kulturnews Was passiert, wenn eine Schwedin in Frankreich lebt und dort ihre Musik macht? Nach zwei dem Jazzlager zugerechneten Produktionen überrascht sie Fachwelt und Fans mit einer Verwandlung. Album Nr. 3, „Sweep Me Away“, ist perfekter Pop. Einen ursächlichen Zusammenhang muss man aber nicht vermuten, denn frankophil ist ihre englisch gesungene Musik nicht. „Die Frage, ob ich eine Pop- oder eine Jazzsängerin bin, schockt mich immer. Wo ich hingehöre. In welche Kategorie man mich einordnen soll. Für mich ist Kunst eines der wenigen Dinge, die man nicht eingrenzen kann. Für mich ist das einfach Musik. Hauptsache, sie klingt gut“, geht Fredrika Stahl in die Offensive und gefällt sich in der Tradition moderner, femininer Singer/Songwriterinnen wie Emiliana Torrini und Regina Spektor. Eine gute Referenz, denn beide haben ihre ganz eigene Stimme und Ausdrucksform entwickelt. Und darin steht ihnen die Kollegin aus Schweden in nichts nach. Klar rechnet man die enormen Klarheit und Akkuratesse in ihrem Gesang dann doch eher ihrer Heimat zu. Aber dank wohltemperiertem Pianospiel und den warmen Arrangements kommt trotzdem niemand auf die Idee, von kühler nordischer Schönheit bei Fredrika Stahl zu sprechen.