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Brotfabrik 20:00

Dear Reader

„Noch einmal schlafen bevor wir wieder on the road sind“, schrieb Dear Reader auf ihrer Website vorm ersten Teil ihrer „Rivonia“-Tour im Mai 2013. „Ich hoffe ich werden singen können wie ein Vogel, na ja, im schlimmsten Fall wie eine Krähe.“ Augen- und Ohrenzeugen ihrer Auftritte hörten aber, was schon in den Kritiken zu ihrem dritten Album zu lesen war. Ein emotionsgetriebenes Organ mit aufwühlenden Geschichten zu gewohnt spartanischer Instrumentierung auf einem Zartbitter-Kunstwerk wie etwa laut.de schrieb. „Die Musik von Dear Reader ist keinesfalls zum puren Genuss und beiläufigen Nebenherhören geeignet“, konstatierte plattentests.de, auch weil Cherilyn MacNeill alias Dear Reader in ihren neuen Songs „einen kleinen Einblick in die Geschichte Südafrikas gewährt, ohne dass der Hörer vor lauter angestaubtem Unterricht das Weite suchen möchte.“ „Rivonia“ ist benannt nach dem Johannesburger Viertel, in dem Cherilyn aufwuchs. Es gab die Rivonia Trials, die Schauprozesse infolge derer Nelson Mandela und die komplette Führungsriege des damals noch illegalen ANC für Jahrzehnte auf die Gefängnisinsel Robben Island verbannt wurde. Auf einer Farm in eben diesem Rivonia wurden die meisten von ihnen auf einen Schlag verhaftet. So wird Dear Readers dritte Veröffentlichung gerne als „Apartheid Album“ bezeichnet. „Ich war zwar erst elf Jahre alt, als es die erste demokratische Wahl in Südafrika gab. Aber ich bin ein weißes Mädchen, das von einem teuflischen System profitiert hat. Ich fühle diese Schuld“, sagte MacNeill in einem Interview. Aber trotz ernster Themen überzeugt „Rivonia“ mit „berückend schönem Vocal-Pop“ wie der Musik Express schrieb. Dessen Fazit: Ein Meisterwerk.
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